Sind Homosexuelle der Erleuchtung näher?

Sind Homosexuelle der Erleuchtung näher?

* gemeint sind LGBTI (aus dem englischen Sprachraum kommende Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersexual). Die in Deutschland manchmal verwendete Abkürzung LSBTTIQ steht für lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, transsexuelle, intersexuelle und queere Menschen

Wir Menschen sind metaphysische, multidimensionale Wesen des einen reinen göttlichen Bewusstseins, die sich ganz bewusst auf der Erde inkarniert haben. Jeder Mensch, jeder Körper ist vollkommener Ausdruck des Göttlichen, drückt die Vielfalt der Schöpfung aus. Somit sind auch die Geschlechtervielfalt und die vielfältigen sexuellen Orientierungen vollkommener Ausdruck des Göttlichen.

Vor der Inkarnation entscheiden wir uns für bestimmte Lernfelder und Herausforderungen, die wir in der aktuellen Inkarnation meistern wollen. Dabei geht es allerdings nicht um festgelegte vordefinierte Lernfelder, sondern eher um Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten, denn wir selbst entscheiden in jedem Augenblick bewusst oder eben auch unbewusst, wie wir unser Leben gestalten und welche Erfahrungen wir machen wollen. Je bewusster wir leben, desto mehr können wir unsere Erfahrungen in allen Bereichen des Lebens steuern und kreieren.

Unsere Seele – oder anders ausgedrückt: unser göttliches Bewusstsein – möchte so viele Erfahrungen wie möglich machen, dabei ist es – aus Sicht der Seele – egal, ob diese Erfahrungen gut oder schlecht, schmerzhaft oder freudvoll sind. Alle Erfahrungen, die wir im Kosmos machen können, sind vollkommen und bringen uns auf unserem ureigenen Evolutions- und Entwicklungsweg weiter.

So entscheiden sich verschiedene Menschen, dass sie ihre Sexualität in der Beziehung von Mann und Frau erleben wollen, andere entscheiden sich dafür, eine gleichgeschlechtliche Beziehung zu leben, andere entscheiden sich, ein enthaltsames Leben zu führen. Wieder andere – und das wird meines Erachtens die Zukunft der Partner*innen-Beziehungsgestaltung sein – verlieben sich in den Menschen, unabhängig vom Geschlecht, unabhängig von der sexuellen Orientierung. Die bisherigen Kategorien der sexuellen Identitäten und Geschlechterklischee werden sich immer mehr aufweichen und zunehmend unwichtiger werden. Einige Stars der jüngeren Hollywood-Generation machen mittlerweile keinen Hehl mehr daraus, mit wem sie schlafen und weigern sich, von der Öffentlichkeit in die Kategorien lesbisch, schwul oder bisexuell eingeordnet zu werden. Eine neue US-Studie aus dem Jahr 2016 belegt übrigens diesen Trend, dass sich die überwiegende Mehrheit der sogenannten jungen Generation Z im Alter von 13-20 Jahren sexuell nicht mehr festlegen möchte. (Shepherd Laughlin (2016): Gen Z goes beyond gender binaries in new Innovation Group data. (Online verfügbar: hier klicken)

 

Die Einheit von männlich und weiblich in uns selbst

Wer Erfahrungen in Meditation, schamanischen Trance-Reisen oder metaphysischen Erkundungen hat, wird festgestellt haben, dass es in der metaphysischen spirituellen Welt nicht die Dualität, nicht die Trennung in männlich und weiblich gibt. In jedem Wesen sind die männlichen und weiblichen Anteile vereint, sie sind eins. Die Aspekte des Wirkens, der Wille, der schöpferische Funke, die Logik des Verstandes werden dem Männlichen zugeordnet und die Aspekte des Werdens, der Intuition und Inspiration, des Fühlens, der Hingabe, des Mitgefühls werden dem Weiblichen zugeordnet. (In jeder Religion und im Tao finden sich verschiedene Ideen und Definitionen dazu, aber im Grunde sind sie eins). Idealerweise sind die männlichen und weiblichen Anteile in uns ausbalanciert und in Harmonie.

Wir haben alle Anteile in uns. Den Mystiker*innen der alten und neuen Zeit war und ist dies schon immer bewusst. Auf dem Hintergrund dieser Erkenntnis erstaunt es umso mehr, dass die großen Weisheitsreligionen und Glaubensgemeinschaften sich überwiegend schwer damit tun, Homosexualität* wertschätzend anzuerkennen. In einigen Staaten mit hinduistischer Religion ist Homosexualität verboten und wird verfolgt. Der Vatikan tut sich ebenfalls schwer damit und bietet Familien mit sogenannten Problemangehörigen besondere Hilfe und Unterstützung an (zumindest laut der abschließenden Stellungnahme der Familiensynode vom Oktober 2015).

Das Besondere an den Inkarnationen auf der Erde ist, dass wir hier sind, um Erfahrungen in der Dualität zu machen, um an ihnen zu wachsen. Es ist das oberste und wichtigste Ziel einer jeden Seele, spirituell zu wachsen. Und was würde sich dazu mehr eignen als eine Inkarnation auf der von Dualität geprägten Erde? Unserer Seele ist es egal, ob wir einen Mann oder eine Frau lieben – in erster Linie geht es um die Erfahrungen der Liebe. An dieser Stelle gibt es keinen richtigen oder falschen Weg. ‚Richtig‘ oder ‚falsch‘, ‚normal‘ oder ‚abweichend‘ sind kulturelle Setzungen, die jeweils aktuelle Kultur entscheidet, was „normal“ ist. Es liegt an jedem*r individuell, das zu akzeptieren oder eben auch nicht. Wie gesagt, der Seele geht es um Erfahrungen, nicht um richtiges oder falsches Leben.

Es verwundert nicht, wenn Homosexuelle* den großen Religionen und Glaubensgemeinschaften den Rücken kehren. Im Prinzip ist es auch unwichtig, was die „Offiziellen“ zu diesem Themenkomplex sagen, denn es geht in erster Linie um die ureigene Selbstverwirklichung und Bewusstseinsentwicklung einer jeden einzelnen Seele.

Die Pubertät mit der Erkenntnis, dass man „anders“ als die anderen ist, oder auch die gleiche Erkenntnis im Erwachsenenalter kann den Vorteil haben, sich mit gesellschaftlich konditionierten Gedanken- und Gesellschaftsmustern zu beschäftigen und sich von diesen frei zu machen. Dadurch wird der eigene Bewusstseinsgrad automatisch über den der unbewussten Mehrheit hinaus angehoben, die diese vorgegeben Meinungen und ererbten Muster ungefragt als gegeben akzeptieren. Das Gefühl, nicht dazuzugehören und eine Art Außenseiter*in zu sein kann einem das Leben zwar erschweren, aber wenn es um die Erleuchtung und die Bewusstwerdung geht, kann es auch Vorteile haben, aus der Unbewusstheit herausgezwungen zu werden. Wer seine Identität aber über seine sexuelle Orientierung definiert, egal ob hetero- oder homosexuell, darf auch diese Facette fallen lassen: für ein bewusstes Leben ist es notwendig aus den Rollen und Vorstellungen von sich selbst auszusteigen. Wer dies nicht tut, bleibt unbewusst – egal ob hetero- oder homosexuell*.

Der Weg der eigenen Bewusstseinsentwicklung führt weg von den äußeren Zuschreibungen, Zustimmungen oder Ablehnungen, und geht hin zum Inneren. Denn dort sind alle Antworten auf die Fragen, die wir suchen, enthalten.

 

Die physische Manifestation der metaphysischen Einheit von männlich und weiblich: Intersexuelle

Intersexuelle Menschen haben auf der physischen Ebene das manifestiert, wonach viele auf ihrem spirituellen Weg streben: nämlich die Einheit zu leben, indem wir die Dualität auflösen. Anders ausgedrückt ist das Transzendieren der Geschlechtergrenzen die spirituelle Bemeisterung der Dualität. Menschen mit zweigeschlechtlichen Geschlechtsmerkmalen bedeuten für ihre Familien und die Gesellschaften, in die sie hineingeboren wurden, je nach Bewusstseinsentwicklung, verschiedenes:

  • in indigenen Völkern wie beispielsweise bei vielen Stämmen der amerikanischen Ureinwohnern wie auch bei den Ureinwohnern rund um den nördlichen Polarkreis werden sie zu Schamanen*innen und so zu spirituellen Führer*innen, die die Einheit als vollkommenen Ausdruck des Göttlichen leben.
  • Der deutsche Ethikrat hat 2012 in seiner Stellungnahme ausgeführt, dass die Situation von intersexuellen Menschen in der deutschen Gesellschaft in starkem Maße durch Leidenserfahrungen, Missachtung seitens der Medizin, mangelnder Sensibilität des gesellschaftlichen Umfelds, administrativen und bürokratischen Hemmnissen und verbreitete gesellschaftliche Unkenntnis der Lebenswirklichkeit gekennzeichnet ist.
  • Verschiedene medizinische Vereinigungen in den USA und Europa haben 2005 die Intersexualität pathologisiert und zur ‚Störung der Geschlechtsentwicklung‘ erhoben.

Letztendlich ist es egal, wer mit welcher sexuellen Orientierung und mit welchem Geschlecht in welche Situation (Familie, Gesellschaft) inkarniert ist – es hat alles seinen Sinn, sonst wäre es nicht so. Die eigene Seele hat sich diejenige Situation ausgesucht, die das größte Potenzial zur Bewusstseinsentwicklung bietet. Es liegt an jede*r selbst, das ureigene Potenzial zu erkunden und zu entdecken, was durchaus mit einer Abenteuerreise verglichen werden kann.

 

Homosexuelle Erfahrungen in anderen Inkarnationen

Die Quantenphysik erklärt, dass alles in der gleichen Zeit und im gleichen Raum stattfindet. Das bedeutet, dass unsere „früheren“ Inkarnationen zeitlich gar nicht „früher“ waren, sondern alle zur gleichen Zeit stattfinden, quasi jetzt. Wer Zugang zu seinen anderen Inkarnationen hat, wird feststellen können, dass wir in unterschiedlichen Leben unterschiedliche Erfahrungen gesammelt haben, mit unterschiedlichen Geschlechtspartner*innen. Dabei war und ist es unerheblich, ob eine Frau eine Frau liebt oder ein Mann einen Mann. Wenn wir davon ausgehen, dass wir unzählige menschliche Inkarnationen haben und unzählige gleichgeschlechtliche sexuelle Erfahrungen gesammelt haben, dann scheint die momentane Verurteilung und Verfolgung von Homosexuellen* in anderen Ländern umso irrwitziger – denn wenn wir sie verurteilen, dann verurteilen wir uns in gewisser Weise selbst. Denn es gibt nichts außerhalb unseres Selbst, wir sind alle ein menschliches Bewusstsein und vielmehr miteinander verbunden, als unser Verstand es erfassen kann, denn wir sind eins.

Stehen Abwertung und Ausgrenzung im Vordergrund unseres eigenen Denkens, ist davon auszugehen, dass wir bei diesem Thema Blockaden in einem anderen, „früheren“ Leben haben, vielleicht sogar ungelöste Themen unserer eigenen „früheren“ Homosexualität!?

 

Die Beziehung als Spiegel

Alle unsere Beziehungen sind der vollkommene Spiegel im Außen, der uns das widerspiegelt, was wir selbst über uns und unser Leben denken, dabei ist es völlig egal, ob es sich dabei um homosexuelle* oder heterosexuelle Beziehungen handelt. Wenn wir uns mit uns selbst nicht wohlfühlen und uns selbst nicht lieben, werden wir uns Beziehungen suchen, die uns genau dies widerspiegeln. Manchmal ist der Blick in den Spiegel unangenehm oder tut weh. Letztlich dienen all diese Spiegelungen allerdings unserem eigenen (spirituellen) Wachstum. Was uns im Außen nicht gefällt, können wir in unserem Inneren ändern, sobald wir nach innen gehen und die Verantwortung für uns, unsere Gefühle und Gedanken übernehmen.

Es geht um die Liebe – unabhängig von Geschlecht und sexueller Identität

Meine metaphysischen Einsichten in die Welt und den Kosmos haben mich gelehrt, dass immer die bedingungslose Liebe im Vordergrund steht – egal zu welchem Aspekt des Seins, egal zu welchem Menschen, unabhängig von Geschlecht und sexueller Identität. Die jeweilige kulturelle Sicht auf Homosexualität ist aus der menschlichen Geschichte vielleicht sogar nachvollziehbar, jetzt aber hat jede*r von uns die Möglichkeit, seine/ihre Einstellungen zu überdenken und bewusst Liebe zu wählen – für sich selbst und seine eigenen „früheren“ Inkarnationen und für alle Mitmenschen, egal ob hetero-, inter- trans- oder homosexuell.

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