Homosexualität – spirituell betrachtet

Homosexualität – spirituell betrachtet
In der heutigen Welt tut sich immer mehr in Bezug auf Homosexualität: Anfang Oktober 2015 ging der alternative Nobelpreis an die lesbische Menschenrechtsaktivistin Kasha Jacqueline Nabagesera, die „trotz unerträglicher Einschüchterung und Gewalt“ in ihrer Heimat Uganda für die Rechte von Homo-, Inter- und Transsexuellen kämpft.

Nur wenige Tage später, ebenfalls im Oktober 2015, hat sich im Vatikan der ranghohe Priester Krzysztof Charamsa, stellvertretender Sekretär der Internationalen Theologischen Kommission, Theologie-Professor an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und Funktionär der Kongregation für die Glaubenslehre, geoutet und sich zu seinem Schwul-Sein bekannt – wohlwissend, dass es ihn seine berufliche Existenz kosten könnte. (Nach aktuellem Erkenntnistand wurde er seines Amtes in der Glaubenskongregation enthoben, über seine weitere Zukunft in der Kirche entscheidet der für ihn zuständige Bischof.) Dies sind nur zwei Beispiele von Menschen, die sich weltweit für die Rechte von LGBTI* einsetzen.

Mein innigster Dank gilt an dieser Stelle allen, die sich für die Rechte von Homo-, Inter- und Transsexuellen einsetzen, ganz besonders, wenn sie deshalb ihre berufliche Existenz verlieren, verfolgt oder bedroht werden.

Der spirituelle Blick auf Homosexualität
Ich möchte einen spirituellen Blick auf Homosexualität werfen: Wer Erfahrungen in Meditation, schamanischen Trance-Reisen oder metaphysischen Erkundungen hat, wird festgestellt haben, dass es in der spirituellen Welt nicht die Dualität, nicht die Trennung in männlich und weiblich gibt. In jedem Wesen sind die männlichen und weiblichen Anteile vereint. Wir haben alles in uns.

Das besondere an den Inkarnationen auf der Erde ist, dass wir hier sind, um Erfahrungen in der Dualität zu machen und an ihnen zu wachsen. Es ist das oberste und wichtigste Ziel einer jeden Seele, spirituell zu wachsen. Und was würde sich dazu mehr eignen als eine Inkarnation auf der von Dualität geprägten Erde? Unserer Seele ist es egal, ob wir einen Mann oder eine Frau lieben – in erster Linie geht es um die Erfahrungen der Liebe. An dieser Stelle gibt es keinen richtigen oder falschen Weg. ‚Richtig‘ oder ‚falsch‘ sind kulturelle Setzungen, die jeweils aktuelle Kultur entscheidet, was „normal“ ist. Wie gesagt, der Seele geht um Erfahrungen, nicht um richtiges oder falsches Leben.

Homosexuelle Erfahrungen in anderen Inkarnationen
Es ist erstaunlich, wie unbewusst manche Menschen leben. Die Quantenphysik erklärt, dass alles in der gleichen Zeit und im gleichen Raum stattfindet. Das bedeutet, dass unsere „früheren“ Inkarnationen zeitlich gar nicht „früher“ waren, sondern alle zur gleichen Zeit stattfinden. Quasi jetzt. Wer Zugang zu seinen anderen menschlichen Inkarnationen hat, wird feststellen können, dass wir in unterschiedlichen Leben unterschiedliche Erfahrungen gesammelt haben, mit unterschiedlichen Geschlechtsparter_innen. Dabei war und ist es unerheblich, ob eine Frau eine Frau liebt oder ein Mann einen Mann. Wenn wir davon ausgehen, dass wir unzählige menschliche Inkarnationen haben und unzählige gleichgeschlechtliche sexuelle Erfahrungen gesammelt haben, dann scheint die momentane Verurteilung und Verfolgung von Homosexuellen umso irrwitziger – denn wenn wir sie verurteilen, dann verurteilen wir uns in gewisser Weise selbst.

Stehen Abwertung und Ausgrenzung im Vordergrund unseres Denkens, ist davon auszugehen, dass wir bei diesem Thema Blockaden in einem anderen, „früheren“ Leben haben, vielleicht sogar ungelöste Themen unserer eigenen „früheren“ Homosexualität!?

Ist es in der heutigen Zeit wirklich noch nötig, sich in so verurteilender und herablassender Weise zu äußern oder zu verhalten? Ist es wirklich nötig Homo- Inter- und Transsexuelle zu verfolgen, ihnen Gewalt anzutun oder sie ihrer beruflichen Existenzgrundlage zu berauben? Definitiv NEIN!

Es geht um die Liebe – unabhängig von Geschlecht und sexueller Identität
Ich trete an dieser Stelle für eine Welt ein, in der die Liebe im Vordergrund steht – egal zu welchem Menschen, unabhängig von Geschlecht und sexueller Identität. Die jeweilige kulturelle Sicht auf Homosexualität ist aus der menschlichen Geschichte vielleicht sogar nachvollziehbar, in der heutigen Zeit aber hat jede*r von uns die Möglichkeit, seine/ihre Einstellungen zu überdenken und bewusst Liebe zu wählen – für sich und seine anderen, „früheren“ Inkarnationen und für alle Mitmenschen, egal ob homo-, inter- trans- oder heterosexuell.

 

In einem weiteren Artikel beim Online-Magazin „sein.de“ habe ich mich dem Thema „Sind Homosexuelle der Erleuchtung näher“ auseinandergesetzt. Zum ganzen Artikel ==> hier klicken

 

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